Das scheue Auerhuhn (Tetrao urogallus) gehört zur Familie der Raufußhühner. Früher gab es Auerhühner in ganz Mittel- und Nordeuropa, wie auch in Mittel- und Nordasien.
Heute ist das Auerhuhn vom Aussterben bedroht, weshalb man es nur noch in wenigen Regionen, wie Skandinavien, Deutschland, Schottland, Österreich und der Schweiz findet.
In Deutschland sind sie vor allem im Bayrischen Wald, den Alpen und im Schwarzwald zu Hause.
In alten, unberührten Nadelwäldern in Bergregionen fühlt das Auerhuhn sich
wohl. Es hat sehr hohe Ansprüche an seine Umgebung. Die Bodenbeschaffenheit ist ihm wichtig, denn Staub und Sand braucht es für die Gefiederpflege, genauso wie der
Zugang zu genügend Heidelbeeren und Ameisennestern.
Mit einer Größe von ungefähr 50 cm bis 100m gilt das Auerhuhn als der größte Hühnervogel Europas. Beim Auerhahn
hat eine durchschnittliche Größe von ca. 90 cm, während die Auerhenne mit ca. 60 cm deutlich kleiner ist.
Auch im Aussehen unterscheiden die Beiden sich ganz deutlich
voneinander. Während der Auerhahn dunkelgraues bis dunkelbraunes Gefieder und einen metallisch schimmerndes Brustschild hat, besitzen Auerhennen ein graubraunes,
bis rostrotes Gefieder mit silbrigen und schwarzen Querbändern.
Die Auerhühner besitzen ein rotes Hautgebilde über den Augen, welches als Rose bezeichnet wird. Im
Herbst und Winter sind die Beine, Füße und Zehen befiedert.
Wenn Auerhühner sich in einem Revier niedergelassen haben, werden sie in den meisten Fällen dort bleiben.
Sie leben vor allem am Boden und suchen dort nach Nahrung. Nachts hüpfen die Hühner allerdings auf Bäume, damit sie vor natürlichen Feinden wie zum Beispiel dem
Fuchs und dem Marder geschützt sind.
Die Ernährung von Auerhühnern besteht hauptsächlich aus Beeren, Knospen und Blüten. Auch Blätter und Nadeln und Insekten
stehen auf dem Speiseplan. Außerdem schlucken sie kleine Steine, die dabei helfen Nahrung zu zerreiben.
Die Küken des Auerhuhns brauchen viel Eiweiß, weshalb sie
hauptsächlich Käfer, Würmer, Schnecken und Ameisen fressen.
Bei der Balz, die im Februar und März stattfindet, beginnt der Auerhahn im Morgengrauen mit einem
Balzlied. Dabei macht er schnalzende und klappernde Geräusche wie bei Bob Casino erfahrungen. Die Schwanzfedern werden fächerartig aufgestellt und die Flügel abgespreizt. Die Henne beobachtet
das Spektakel und sofern der Hahn sie genug beeindruckt hat paaren sie sich. Die 6 bis 10 Eier werden von der Henne am Boden in eine Nestmulde gelegt und ausgebrütet.
Nach rund 26 Tagen schlüpfen die Küken. Auerhühner sind Nestflüchter und schon einen Tag nach dem Schlüpfen ziehen sie, beschützt von der Mutter durch den Wald. Die
Mutter kümmert sich noch etwa 3 Wochen um die Kleinen.
Die Lebenserwartung von Auerhühnern beträgt 10 bis 18 Jahre.