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Tierart Wasseragame


Gattung: Reptilien/Echsen

Steckbrief

Deutscher Name: WASSERAGAME

Lateinischer Name: Physignathus lesueurii

Verbreitung: Neuguinea, Ostaustralien

Lebensraum: wasserreiche Waldgebiete

Lebensweise: einzeln oder paarweise

Nahrung: Kleintiere, Obst

Groesse: bis 100 cm

Trag-/Brutzeit: im Frühjahr, 65-110 Tage (Inkubationszeit)

Wurf/Gelege: bis 20 Eier

Geschlechtsreife: nach 3 Jahren

Lebenserwartung: bis 20 Jahre

Ausführliche Beschreibung


Aussehen

Die Wasseragame, wissenschaftlich bekannt als Physignathus lesueurii, ist eine faszinierende Reptilienart, welche durch ihr markantes und vielfältiges Erscheinungsbild auffällt. Diese Agamenart zeichnet sich durch eine Reihe charakteristischer Merkmale aus, die sie von anderen Echsenarten deutlich abheben.

Der Körper der Wasseragame ist schlank und langgestreckt, was ihr eine elegante Erscheinung verleiht. Sie erreicht eine beachtliche Länge von bis zu 60 Zentimetern, wobei der Großteil dieser Länge auf ihren langen Schwanz entfällt. Die Haut der Wasseragame ist von einer beeindruckenden Farbvielfalt geprägt, die je nach Alter, Geschlecht und Stimmung variieren kann.

Die Grundfarbe des Körpers variiert von einem satten Grün über verschiedene Brauntöne bis hin zu Grautönen. Auf dieser Basisfarbe sind oft dunklere Flecken, Streifen oder Muster zu sehen, die eine effektive Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum bieten. Ihre Haut ist mit feinen Schuppen bedeckt, die eine glatte Oberfläche erzeugen und sie geschmeidig im Wasser gleiten lassen.

Sie zeichnet sich auch durch ihre markanten Gesichtszüge aus. Ihre Augen sind auffallend groß und von einer irisierenden goldenen oder orangefarbenen Farbe, was ihnen einen lebhaften und ausdrucksstarken Ausdruck verleiht. Ein markantes Merkmal ist ihre breite, flache Schnauze, die perfekt an ihre semi-aquatische Lebensweise angepasst ist. Sie ermöglicht es ihnen, effektiv im Wasser nach Beute zu jagen und sich in ihrem Lebensraum zu bewegen.

Die Beine des Tieres sind kräftig und enden in krallenbewehrten Füßen. Diese Anpassungen unterstützen ihre Fähigkeit, sich geschickt an verschiedenen Oberflächen festzuhalten, sei es auf Felsen, Ästen oder in ihrem bevorzugten Lebensraum - dem Wasser. Ihr kräftiger Schwanz hilft nicht nur beim Schwimmen, sondern dient auch als Balancierhilfe und Verteidigungswerkzeug gegenüber möglichen Bedrohungen.

Verbreitungsgebiet

Die Wasseragame ist in Australien beheimatet und bewohnt dort verschiedene Regionen des australischen Kontinents. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich hauptsächlich entlang der östlichen Küstengebiete Australiens, von Queensland bis New South Wales.

Lebensraum

Sie fühlt sich in einer Vielzahl von Lebensräumen wohl, die in ihrem Verbreitungsgebiet zu finden sind. Ihr Name deutet bereits darauf hin, dass sie eine besondere Affinität zum Wasser haben. Sie bevorzugen feuchte Umgebungen und sind oft in der Nähe von Gewässern anzutreffen, wie beispielsweise Flüssen, Bächen, Seen und Feuchtgebieten.

Diese Agamenart ist besonders geschickt im Umgang mit semi-aquatischen Lebensräumen. Sie sind in der Lage, sowohl auf Bäumen als auch im Wasser zu leben, wodurch sie eine einzigartige Nische in der Tierwelt besetzen. Entlang der Ufer von Gewässern sind sie häufig auf Bäumen oder Sträuchern zu finden, von wo aus sie nach Insekten und anderen Beutetieren Ausschau halten.

Ihre Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen auch, in unterschiedlichen Vegetationstypen zu überleben, sei es in feuchten Regenwäldern, offenen Savannen oder buschigen Uferzonen. Die Wasseragame findet auch in menschlichen Siedlungen einen Lebensraum, wo sie in Gärten und Parks beobachtet werden können.

Der Lebensraum der Wasseragame bietet eine Fülle von Nahrungsquellen und Verstecken, was zu ihrer erfolgreichen Anpassung und Verbreitung beiträgt. Ihr vielfältiges Verhalten und ihre Fähigkeit, sowohl auf dem Land als auch im Wasser zu agieren, machen sie zu einer bemerkenswerten und faszinierenden Reptilienart Australiens.

Verhalten

Das Verhalten der Tierart ist ebenso faszinierend wie vielfältig. Diese Agamenart zeichnet sich durch eine Reihe von Verhaltensweisen aus, die ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und Bedingungen widerspiegeln.

Wasseragamen sind äußerst geschickt im Klettern und Springen auf Bäumen und Büschen. Sie nutzen ihre kräftigen Beine und krallenbewehrten Füße, um in der Vegetation nach Nahrung zu suchen oder potenzielle Gefahren zu vermeiden. Gleichzeitig sind sie ausgezeichnete Schwimmer und können sich im Wasser mühelos fortbewegen, indem sie ihre kräftigen Schwänze nutzen.

Diese Agamen sind tagaktiv und sonnenhungrig. Sie verbringen viel Zeit an sonnigen Plätzen, um sich aufzuwärmen, und suchen bei Bedarf Schatten auf, um Überhitzung zu vermeiden. Ihre großen Augen ermöglichen es ihnen, ihre Umgebung aufmerksam zu beobachten, und sie sind in der Lage, flink und geschickt auf Reize zu reagieren.

Ernährung

Die Ernährung der Wasseragame ist vielseitig und passt sich den verfügbaren Ressourcen an. Diese Agamen sind überwiegend Insektenfresser, die eine breite Palette von Beutetieren jagen, darunter Käfer, Heuschrecken, Schmetterlinge und andere Insekten. Sie sind auch bekannt dafür, sich von kleinen Wirbeltieren wie Mäusen, Fröschen und anderen Kleintieren zu ernähren.

Sie nutzt ihre ausgezeichneten Sinne, insbesondere ihr gutes Sehvermögen, um ihre Beute zu orten. Sie sind geschickte Jäger und setzen ihre kräftigen Kiefer und scharfen Zähne ein, um ihre Beute zu ergreifen und zu verschlingen. Ihre Fähigkeit, sowohl auf dem Boden als auch in Bäumen zu jagen, vergrößert ihr Nahrungsangebot erheblich.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung der Wasseragame (Physignathus lesueurii) ist ein wichtiger Aspekt ihres Lebenszyklus. Die Paarungszeit fällt oft in die wärmere Jahreszeit, wenn die Bedingungen für die Entwicklung der Eier günstig sind. Während dieser Zeit zeigt das Männchen oft beeindruckende territoriale und balzähnliche Verhaltensweisen, um das Interesse der Weibchen zu wecken.

Weibliche Wasseragamen legen ihre Eier in Erdlöchern oder selbst gegrabenen Gruben ab. Die Eiablage erfolgt oft in der Nähe von Gewässern, um die Feuchtigkeit zu gewährleisten, die für die Entwicklung der Eier notwendig ist. Die Eier werden von der Sonne gewärmt, was den Schlupf der Jungtiere fördert.

Die Schlüpfenden sind in der Regel selbstständig und müssen sich gleich nach dem Schlüpfen um Nahrung und Schutz kümmern. Die Wasseragame zeigt somit eine bemerkenswerte Anpassung an ihre Umwelt und setzt ihre vielfältigen Verhaltensweisen auch während der Fortpflanzung ein, um den Erfolg ihrer Nachkommen zu gewährleisten.

Natürliche Feinde

Die Wasseragame (Physignathus lesueurii) hat in ihrer natürlichen Umgebung eine Reihe von natürlichen Feinden. Zu diesen Feinden zählen verschiedene Raubtiere, die auf der Suche nach Nahrung sind, sowie andere Reptilienarten und Vögel.

Raubvögel wie Falken und Greifvögel stellen eine potenzielle Bedrohung für die Wasseragame dar, da sie diese Echsen von oben herab angreifen können. Ebenso können größere Reptilienarten, wie beispielsweise Schlangen, Eier und Jungtiere der Wasseragame fressen.

Säugetiere wie Füchse, Katzen und Nagetiere können ebenfalls eine Gefahr für die Wasseragame darstellen, insbesondere während der Eiablage oder wenn die Jungtiere aus ihren Verstecken kommen.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung der Wasseragame (Physignathus lesueurii) kann in freier Wildbahn variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Umweltbedingungen, Verfügbarkeit von Nahrung und Prädation. Im Durchschnitt kann die Lebenserwartung dieser Agamenart in der Natur etwa 6 bis 10 Jahre betragen.

In menschlicher Obhut, unter optimalen Bedingungen in Gefangenschaft, können Wasseragamen oft eine längere Lebensdauer erreichen. Hier kann die Lebenserwartung aufgrund der kontrollierten Umgebung und Ernährungsgewohnheiten auf bis zu 15 Jahre oder mehr steigen.

Gefährdung

Die Wasseragame (Physignathus lesueurii) ist derzeit in ihrem natürlichen Lebensraum nicht als gefährdet eingestuft. Sie sind relativ anpassungsfähige Tiere und können in verschiedenen Lebensräumen existieren. Allerdings können Umweltveränderungen, Lebensraumzerstörung und Begegnungen mit menschlichen Aktivitäten, wie Straßenverkehr oder Haustierprädation, potenzielle Bedrohungen darstellen.

Es ist bedeutsam, die natürlichen Lebensräume der Wasseragame zu schützen und zu erhalten, um ihre langfristige Überlebensfähigkeit zu gewährleisten. Gleichzeitig trägt die Nachzucht und Pflege in Gefangenschaft dazu bei, das Bewusstsein für diese faszinierende Reptilienart zu stärken und potenzielle Bedrohungen zu minimieren.

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