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Amazonasente


Gattung: Vögel/Gänsevögel

Steckbrief

Bild der Amazonasente


Deutscher Name: AMAZONASENTE

Lateinischer Name: Amazonetta brasiliensis

Verbreitung: Südamerika

Lebensraum: Flüsse und Seen im tropischen Regenwald

Lebensweise: paarweise oder in kleinen Gruppen

Nahrung: Wasserpflanzen, Weichtiere, Wasserinsekten

Groesse: 35 bis 40 cm

Gewicht: bis 600 g

Paarungszeit: ganzjährig

Trag-/Brutzeit: 25 bis 26 Tage

Wurf/Gelege: 8 bis 12 Eier

Geschlechtsreife: mit 1 Jahr

Lebenserwartung: bis 15 Jahre


Aussehen

Die Amazonasente (Amazonetta brasiliensis) ist eine mittelgroße Schwimmente mit einer Länge von etwa 38 bis 41 Zentimetern. Auffällig ist ihr fein gezeichnetes, kontrastreiches Gefieder: Die Oberseite ist braun bis olivgrau, während Brust und Flanken hellbraun mit zarter, dunkler Punktierung erscheinen. Der Bauch ist heller, oft cremefarben. Der Kopf wirkt durch die einheitlich bräunliche Färbung dezent, wobei die irisbraunen Augen deutlich hervorstechen. Der Schnabel ist grünlich-gelb mit dunkler Spitze, die Beine und Füße sind leuchtend rosa bis rot. Im Flug zeigen Amazonasenten ein unauffälliges, einfarbig braunes Flügelbild ohne auffällige Spiegel. Die Geschlechter sind weitgehend gleich gefärbt, sodass sie kaum voneinander zu unterscheiden sind.

Verbreitungsgebiet

Die Amazonasente ist in Südamerika weit verbreitet. Ihr Vorkommen erstreckt sich von Kolumbien und Venezuela über Brasilien, Bolivien, Paraguay und Uruguay bis nach Nordargentinien. Sie fehlt in den Anden-Hochlagen und in den extrem trockenen Regionen, ist ansonsten aber flexibel in der Wahl ihrer Lebensräume. Durch ihre weite Verbreitung gehört sie zu den häufigeren Entenarten des Kontinents.

Lebensraum

Bevorzugt besiedelt die Amazonasente stehende und langsam fließende Binnengewässer wie Lagunen, Sümpfe, Teiche und Überschwemmungsflächen. Sie ist häufig auch in der Nähe landwirtschaftlich genutzter Flächen anzutreffen, solange offene Wasserstellen vorhanden sind. Dichte Ufervegetation wird als Schutz und Nistplatz genutzt, während offene Wasserflächen zum Schwimmen und zur Nahrungssuche dienen. Auch in Savannenregionen mit saisonalen Überschwemmungen ist sie regelmäßig vertreten.

Verhalten

Die Amazonasente gilt als eher scheu, hält sich meist paarweise oder in kleinen Gruppen auf und zeigt ein ruhiges Schwimmverhalten. Bei Gefahr sucht sie schnell Deckung im Uferbewuchs, fliegt aber nur widerwillig auf. Sie ist überwiegend tagaktiv, kann aber auch in der Dämmerung Nahrung suchen. Während der Mauser ist sie für einige Wochen flugunfähig und besonders störungsanfällig. Außerhalb der Brutzeit schließen sich manchmal lockere Trupps an günstigen Nahrungs- oder Rastplätzen zusammen.

Ernährung

Die Nahrung ist überwiegend pflanzlich und besteht aus Samen, Blättern und Wasserpflanzen. Ergänzt wird die Kost durch kleine Wirbellose wie Insektenlarven, Schnecken und Krebstiere, die vor allem während der Brutzeit wichtig sind. Bei der Nahrungssuche gründelt die Amazonasente im flachen Wasser, pickt Pflanzenreste von der Oberfläche oder durchsucht den Schlamm am Ufer.

Fortpflanzung

Die Brutzeit variiert je nach Region und steht in engem Zusammenhang mit den Regenzeiten. Das Nest wird gut verborgen am Boden im dichten Uferbewuchs oder in Grasflächen errichtet und mit Pflanzenmaterial und Daunen ausgepolstert. Ein Gelege umfasst meist 6 bis 12 cremefarbene Eier. Die Brutdauer beträgt rund 24 bis 26 Tage und wird allein vom Weibchen übernommen. Die Küken sind Nestflüchter, folgen der Mutter sofort ins Wasser und können selbständig Nahrung aufnehmen. Die Jungen sind nach etwa sechs bis sieben Wochen flugfähig.

Gefährdung

Die Amazonasente gilt als häufig und nicht gefährdet. Laut IUCN wird sie in die Kategorie „Least Concern“ eingeordnet. Durch ihre weite Verbreitung und die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume bleibt sie bislang stabil. Regionale Gefährdungen können jedoch durch Lebensraumverlust, Trockenlegung von Feuchtgebieten und Störungen in der Brutzeit auftreten. Jagd spielt in einigen Gebieten ebenfalls eine Rolle, scheint den Gesamtbestand aber nicht gravierend zu beeinflussen.

Natürliche Feinde

Zu den natürlichen Feinden der Amazonasente gehören Raubvögel wie Habichte, Falken und Caracaras, die sowohl Jungvögel als auch erwachsene Tiere schlagen können. Am Boden sind vor allem Schlangen, Leguane und größere Raubsäuger wie Waschbären oder Wildkatzen eine Gefahr für Gelege und Küken. Viele Verluste entstehen zudem durch Nestplünderungen durch Eidechsen, Ratten oder Rabenvögel. Ihre wichtigste Verteidigung ist das unauffällige Verhalten, die Tarnung des Nests sowie die Flucht ins Wasser.


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