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Tierart Anemonenfisch


Gattung: Fische / Riffbarsche/Clownfische

Steckbrief


Deutscher Name: ANEMONENFISCH

Lateinischer Name: Amphiprion percula Kopf-Rumpf-Länge: ca. 8 cm

Höchstalter: über 10 Jahre

Gelegegröße: bis 250 Eier

Lebensraum: Korallenriffe Verbreitungsgebiet: Pazifischer Ozean

Nahrung: Plankton, Algen Feinde: größere Fische


Aussehen

Anemonenfische (Amphiprioninae) sind kleine bis mittelgroße Vertreter der Riffbarsche, die je nach Art 6 bis 15 Zentimeter lang werden. Ihr Körper ist seitlich abgeflacht und kräftig gefärbt, meist leuchtend orange bis rötlich mit weißen Querbändern, die von schwarzen Rändern eingefasst sein können. Einige Arten zeigen braune, gelbliche oder sogar schwärzliche Färbungen. Die Rückenflosse ist durchgehend, der Schwanz eher rundlich. Ihre auffälligen Farben stehen im scharfen Kontrast zum Lebensraum zwischen den Tentakeln von Seeanemonen. Haut und Schleimschicht sind speziell angepasst, um vor den Nesselgiften ihrer Wirtstiere zu schützen.

Verbreitungsgebiet

Anemonenfische kommen im tropischen Indopazifik vor – von der Küste Ostafrikas über das Rote Meer bis zu den Inselgruppen im westlichen Pazifik. Besonders häufig sind sie in Korallenriffen Indonesiens, der Philippinen, Papua-Neuguineas und des Great Barrier Reef in Australien. Ihr Verbreitungsgebiet reicht im Osten bis nach Polynesien und im Norden bis zu den südlichen Küsten Japans.

Lebensraum

Ihr Lebensraum sind flache Korallenriffe, Lagunen und geschützte Küstenbereiche mit reichlich Seeanemonen. Jede Anemonenfischgruppe lebt in enger Symbiose mit einer oder wenigen Anemonenarten, deren Tentakel Schutz vor Feinden bieten. Die Anemone erhält im Gegenzug durch den Fisch Vorteile: Er vertreibt Fressfeinde, lockt Beute an und hält die Tentakel durch ständiges Schwimmen in Bewegung. Diese enge Bindung macht den Anemonenfisch einzigartig im Riff-Ökosystem.

Verhalten

Anemonenfische sind standorttreu und verlassen die Nähe ihrer Wirtstiere nur selten. Sie leben in kleinen Gruppen, die von einer dominanten, größeren Weibchen-Männchen-Paarung geführt werden. Untereinander zeigen sie ein komplexes Sozialverhalten mit klarer Rangordnung. Drohgebärden wie Zittern oder Flossenschlagen dienen der Klärung von Hierarchien. Anemonenfische sind aufmerksam, neugierig und verteidigen ihre Anemone gegen deutlich größere Eindringlinge.

Ernährung

Die Nahrung besteht aus kleinen Krebstieren, Zooplankton, Algen und Resten, die sie aus der Umgebung aufnehmen. Anemonenfische picken auch Nahrungspartikel aus den Tentakeln ihrer Wirtstiere, ohne selbst Schaden zu nehmen. Sie tragen dazu bei, die Anemone gesund zu halten, indem sie Algenwuchs und Parasiten reduzieren. Ihre Futterstrategie ist opportunistisch: Sie nutzen, was in Reichweite verfügbar ist.

Fortpflanzung

Anemonenfische sind protandrische Zwitter: Alle Jungtiere sind zunächst männlich, und das ranghöchste Männchen kann sich bei Bedarf in ein Weibchen umwandeln. Das dominante Weibchen legt in regelmäßigen Abständen mehrere Hundert bis Tausend Eier auf glatte Flächen nahe der Anemone. Das Männchen übernimmt die Brutpflege, fächelt frisches Wasser zu und verteidigt das Gelege. Nach fünf bis zehn Tagen schlüpfen die Larven und treiben zunächst im offenen Wasser, bevor sie sich im Riff ansiedeln und eine Anemone besetzen.

Gefährdung

Anemonenfische sind nicht akut bedroht, gelten insgesamt als stabil. Doch regionale Bestände leiden unter der Zerstörung von Korallenriffen, dem Klimawandel und dem Fang für den Aquarienhandel. Vor allem das durch Filme wie „Findet Nemo“ gesteigerte Interesse hat in einigen Regionen zu Überfischung geführt. Schutzprogramme setzen auf nachhaltigen Handel und die Erhaltung gesunder Riffsysteme.

Natürliche Feinde

Anemonenfische werden außerhalb des Schutzes ihrer Anemone von größeren Riffräubern wie Muränen, Zackenbarschen oder Barrakudas erbeutet. Eier und Larven sind stark gefährdet durch kleinere Rifffische und wirbellose Räuber wie Garnelen und Krebse. Die enge Bindung an die Seeanemone ist daher die wichtigste Überlebensstrategie dieser kleinen, auffällig gefärbten Fische.


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