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Assapan (Zwergleithörnchen)


Gattung: Nagetiere/Hörnchen

Steckbrief

Assapan Bild


Deutscher Name: ASSAPAN

Lateinischer Name: Glaucomys volans Länge: bis zu 14 cm, Schwanz 9-11cm

Gewicht: bis zu 180 g

Geschlechtsreife: mit 12 Monaten

Paarungszeit: Februar/März und Juni/Juli Trächtigkeitsdauer: 40 Tage

Wurfgröße: 2-6 Junge Verhalten: nachtaktiv, einzelgängerisch im Sommer, im Winter große Gruppen Lautäußerung: melodisches Zwitschern, hartes "tschak-tschak" Quieken bei Gefahr

Nahrung: Nüsse, Samen, Früchte, Insekten, Vogeleier

Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre


Aussehen

Der Assapan (Glaucomys volans), auch Zwerggleithörnchen genannt, ist ein kleiner Vertreter der Hörnchen mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 12 bis 15 Zentimetern und einem Schwanz von 8 bis 12 Zentimetern Länge. Das Gewicht beträgt 45 bis 85 Gramm. Sein Fell ist seidig und dicht, auf der Oberseite grau- bis rotbraun, an den Flanken heller und an der Bauchseite weiß. Auffällig sind die großen, dunklen Augen, die perfekt an seine nächtliche Lebensweise angepasst sind. Zwischen Vorder- und Hinterbeinen spannt sich die sogenannte Flughaut (Patagium), die es dem Tier ermöglicht, Gleitflüge von bis zu 20 bis 30 Metern auszuführen. Der buschige Schwanz dient dabei als Steuer- und Stabilisierungsorgan. Insgesamt wirkt der Assapan gedrungen, aber durch seine Proportionen ausgesprochen wendig und an ein Leben in den Baumkronen angepasst.

Verbreitungsgebiet

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Assapan reicht vom südlichen Kanada über die östlichen Vereinigten Staaten bis nach Mittelamerika. Er ist in weiten Teilen der USA östlich der Great Plains verbreitet und kommt bis nach Mexiko und Honduras vor. In den nördlicheren Regionen überschneidet sich sein Areal teilweise mit dem des Nordamerikanischen Gleithörnchens (Glaucomys sabrinus).

Lebensraum

Der Assapan bewohnt bevorzugt Laub- und Mischwälder mit reichem Baumbestand, wo er in Baumhöhlen, verlassenen Spechthöhlen oder in Nestern lebt, die er aus Blättern, Moos und Rinde anlegt. Besonders Eichen- und Buchenwälder bieten ihm ideale Bedingungen, da sie reichlich Samen und Nüsse liefern. Auch Parklandschaften und größere Gärten in ländlichen Gegenden können besiedelt werden, solange genügend alte Bäume mit Höhlen vorhanden sind.

Verhalten

Der Assapan ist strikt nachtaktiv und wird erst in der Dämmerung aktiv. Mit Hilfe seines Patagiums gleitet er von Baum zu Baum, wobei er die Flüge präzise steuert und sogar Richtungswechsel in der Luft vollzieht. Tagsüber ruht er in Baumhöhlen oder Nestern, die oft in kleinen Kolonien von mehreren Individuen genutzt werden. Während des Winters zeigen Assapane kein echtes Winterschlafverhalten, sondern sammeln sich in Gruppen in Höhlen, um sich gegenseitig zu wärmen und Energie zu sparen. Sie kommunizieren über hohe, feine Rufe und durch Duftmarken. Bei Gefahr nutzen sie schnelle Gleitflüge, um Feinden zu entkommen.

Ernährung

Die Nahrung ist vielseitig und umfasst Samen, Nüsse, Früchte, Knospen und Pilze. Besonders im Herbst sammeln Assapane Eicheln und Bucheckern als Vorrat. Insekten, Spinnen und gelegentlich Vogeleier ergänzen die Ernährung und liefern tierisches Eiweiß. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit sind sie in der Lage, jahreszeitlich wechselnde Nahrungsquellen effizient zu nutzen.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzungszeit reicht vom späten Winter bis in den Sommer. Weibchen können zwei Würfe pro Jahr haben, meist im Frühjahr und Sommer. Nach einer Tragzeit von rund 40 Tagen bringt das Weibchen zwei bis sieben Junge zur Welt. Die Neugeborenen sind nackt und blind, öffnen nach etwa vier Wochen die Augen und verlassen nach sechs bis sieben Wochen erstmals das Nest. Die Mutter übernimmt allein die Aufzucht. Mit rund vier Monaten sind die Jungtiere selbstständig. Assapane erreichen ihre Geschlechtsreife im Alter von etwa einem Jahr.

Gefährdung

Der Assapan gilt insgesamt als „Least Concern“ (nicht gefährdet), da er ein weites Verbreitungsgebiet und stabile Bestände hat. Lokale Gefährdungen bestehen jedoch durch Abholzung alter Wälder, die den Verlust von Baumhöhlen nach sich zieht. Auch die Fragmentierung der Landschaft erschwert Wanderungen und den genetischen Austausch. In einigen Regionen ist die Art daher rückläufig, global jedoch weiterhin weit verbreitet.

Natürliche Feinde

Zu den wichtigsten Feinden des Assapan zählen Eulen wie der Waldkauz und der Virginia-Uhu, die nachts jagen und ihn leicht aus der Luft schlagen können. Auch Schlangen, Marder und Waschbären plündern Nester und stellen eine Gefahr für Jungtiere dar. Füchse und Katzen können Assapane erbeuten, wenn sie am Boden landen. Seine beste Verteidigung ist die schnelle Flucht durch präzise Gleitbewegungen und die Nutzung dichter Baumkronen als Deckung.


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