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Tierart Azurkopftangare


Gattung: Vögel/Sperlingsvögel/Tangaren

Steckbrief

Die Azurkopftangare, Bild von dieser Vogelart

Deutscher Name: AZURKOPFTANGARE

Lateinischer Name: Tangara cyanicollis

Lebensraum: in Baumkronen des Regenwaldes

Futter: Beeren, Insekten

Geleggrösse : 2 bis 3 Eier

Brutdauer: 12 Tage

Brütendes Tier: Weibchen und Männchen

Gesamtlänge: Männchen und Weibchen: 12 cm

Lebensweise: in rel. grossen Gruppen

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detaillierter Steckbrief


Aussehen

Die Azurkopftangare (Tangara cyanicollis) ist eine kleine, farbenprächtige Vogelart aus Südamerika, die für ihre leuchtende Gefiederfarbe bekannt ist. Die Vögel erreichen eine Länge von etwa 12 cm und ein Gewicht von ca. 17 g. Das markanteste Merkmal ist der leuchtend blaue Kopf und Kehlbereich des Männchens, der sich stark vom übrigen Körper abhebt. Die Kapuze und ihre Kehle schimmern in einem intensiven Blau, während die Flügeldecken und die Ränder der Flügel in Türkis bis zu einem strohfarbenen Grün variieren. Der Rumpf und die unteren Rückenpartien zeigen sich in einem kräftigen Blau, das je nach Lichtverhältnissen ins Violett übergehen kann.

Die Unterseite der Vögel ist meist dunkel, variierend zwischen Schwarz, Violett und Blau, was dem Vogel ein sehr buntes und auffälliges Aussehen verleiht. Die Schwung- und Steuerfedern sind ebenfalls leuchtend gefärbt, mit leicht metallischem Schimmer. Die Beine, Füße und der Schnabel sind einheitlich schwarz, was den Kontrast zum bunten Gefieder erhöht. Bei den juvenilen Vögeln ist das Gefieder überwiegend bräunlich-grau, mit nur schwachen Andeutungen der adulten Farbgebung, die sich mit der Reife entwickelt.

Die Färbung der Azurkopftangare kann regional variieren, wobei die Vögel in verschiedenen geographischen Gebieten leicht unterschiedliche Farbnuancen aufweisen können, die vermutlich an die spezifischen Umweltbedingungen angepasst sind. Dies spiegelt die beeindruckende Anpassungsfähigkeit der Art an ihre jeweiligen Lebensräume wider.

Verbreitungsgebiet

Die Azurkopftangare (Tangara cyanicollis) kommt in verschiedenen Teilen Südamerikas vor, einschließlich der Anden und der Amazonasregion. Sie ist vor allem in Ländern wie Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Peru und Venezuela verbreitet. Ihr Lebensraum umfasst hauptsächlich subtropische oder tropische feuchte Tieflandwälder sowie montane Regenwälder, wobei sie oft in Höhen von 300 bis 2400 Metern über dem Meeresspiegel anzutreffen ist. Die Art bevorzugt zudem Waldränder und Lichtungen und kann gelegentlich in semi-offenen Gebieten beobachtet werden.

In Kolumbien ist sie besonders in den östlichen Anden und in den montanen Wäldern Nordwest-Südamerikas weit verbreitet. Auch im Mato Grosso, einem großen Gebiet in Brasilien, findet man disjunkte Populationen dieser Art. Die Azurkopftangare ist typischerweise in kleinen Gruppen oder paarweise zu sehen und folgt oft gemischten Vogelschwärmen durch die Baumkronen.

Lebensraum

Die Azurkopftangare (Tangara cyanicollis) bewohnt vorrangig die subtropischen und tropischen feuchten Tiefland- sowie Bergregenwälder Südamerikas. Diese Vögel sind häufig in den Baumkronen entlang der Waldränder und Lichtungen zu finden, wo sie eine Vorliebe für halb offene Landschaften zeigen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Regionen, die von den östlichen Anden Perus bis nach Zentralbolivien und vom westlichen Ecuador bis in die Amazonasebene Brasiliens reichen.

Die Art bevorzugt Gebiete, die eine reiche Verfügbarkeit von Frucht tragenden Bäumen aufweisen, da ihre Diät hauptsächlich aus Früchten besteht. Sie sind oft in kleinen Gruppen oder paarweise zu beobachten, die sich gelegentlich anderen Vogelarten in gemischten Schwärmen anschließen. Diese Schwärme bewegen sich durch die verschiedenen Schichten des Waldes, oft bis in die obersten Baumkronen. Solche gemischten Schwärme sind nicht nur typisch für ihre soziale Struktur, sondern auch eine Überlebensstrategie, die es ihnen ermöglicht, effizienter Nahrung zu suchen und Raubtieren besser auszuweichen.

Die Azurkopftangare ist in ihrem natürlichen Lebensraum häufig anzutreffen und zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit an die unterschiedlichen mikroklimatischen Bedingungen innerhalb ihres Verbreitungsgebietes. Trotz der fortschreitenden Entwaldung in vielen Teilen Südamerikas scheint diese Art gut an die menschlich veränderten Landschaften angepasst zu sein, solange genügend Baumbedeckung vorhanden ist, um ihren Lebensraumansprüchen gerecht zu werden.

Verhalten

Die Azurkopftangare zeigt ein typisches Verhalten für Baumkronenbewohner in tropischen Wäldern. Sie ist häufig in kleinen Gruppen oder paarweise anzutreffen und bewegt sich oft im Rahmen gemischter Vogelschwärme durch die verschiedenen Schichten der Vegetation. Dieses Verhalten hilft ihnen, effizienter Nahrung zu suchen und sich vor Raubtieren zu schützen. Die Azurkopftangare ist bekannt dafür, dass sie aktiv und agil ist, oft von Ast zu Ast springt und dabei nach Nahrung sucht oder soziale Interaktionen mit Artgenossen pflegt.

Obwohl sie ein lebhaftes Verhalten zeigt, ist die Azurkopftangare auch dafür bekannt, sich gut an menschliche Präsenz anzupassen, was sie in Parks und Gärten nahe der menschlichen Siedlungen sichtbar macht. Sie nutzt auch von den Menschen bereitgestellte Futterquellen, wie Vogelfutterstellen, was ihre Anpassungsfähigkeit an veränderte Lebensräume unterstreicht.

Ernährung

Die Azurkopftangare ernährt sich hauptsächlich von Früchten, was sie zu einem wichtigen Bestäuber und Samenverteiler in ihrem Lebensraum macht. Ihre Diät wird gelegentlich durch die Aufnahme von Insekten ergänzt, insbesondere während der Brutzeit, wenn der Proteinbedarf steigt. Diese Vögel sind häufig an Fruchtfutterstellen zu beobachten, wo sie neben natürlichen Fruchtquellen auch von von Menschen bereitgestelltes Futter nutzen. Ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Nahrungsquellen anzupassen, zeigt ihre Flexibilität und Wichtigkeit im Ökosystem, da sie zur Verbreitung von Samen beitragen und so die Regeneration der Wälder unterstützen.

Fortpflanzung

Diese Vogelart brütet i. d. R. zwei Mal jährlich, wobei das Weibchen zwei Eier pro Brut legt. Die Brutdauer beträgt zwischen vierzehn und 16 Tagen. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Jungvögel. Die Nestlinge sind zunächst hilflos und werden im Nest gefüttert, bis sie flügge sind, was normalerweise nach weiteren zwei bis drei Wochen der Fall ist. Das Nest selbst wird oft in den Baumkronen in relativer Nähe zu anderen Nistplätzen gebaut, was auf ein gewisses Maß an sozialer Toleranz während der Brutzeit hinweist.

Lebenserwartung

Spezifische Daten zur Lebenserwartung der Azurkopftangare sind nicht umfassend dokumentiert. Wie bei vielen wildlebenden Vogelarten variiert die Lebenserwartung jedoch je nach Umweltbedingungen und dem Druck durch natürliche Feinde. In Gefangenschaft gehaltene Vögel können aufgrund kontrollierter Bedingungen und fehlender Raubtiere oft länger leben als ihre wilden Gegenstücke.

Natürliche Feinde

Die Azurkopftangare, wie viele andere Vogelarten im tropischen Regenwald, ist verschiedenen natürlichen Gefahren ausgesetzt. Zu ihren Fressfeinden zählen vor allem größere Vögel wie Habichte und Falken. Diese Raubvögel nutzen die offenen Flächen und die Randbereiche der Wälder, wo die Azurkopftangare häufig zu finden ist, als Jagdgebiete. Zusätzlich können auch Schlangen und einige größere Säugetiere, die in der Lage sind, die Baumkronen zu erreichen, eine Bedrohung darstellen. Diese natürlichen Feinde sind wesentliche Regulatoren für die Population der Azurkopftangare in ihrem Ökosystem.

Gefährdung

Die Azurkopftangare wird von der Internationalen Union zur Erhaltung der Natur (IUCN) als nicht gefährdet (Least Concern, LC) eingestuft. Dies liegt daran, dass dieser Vogel ein sehr großes Verbreitungsgebiet besitzt und keine unmittelbaren großen Bedrohungen bekannt sind, welche ihre Populationen signifikant beeinträchtigen könnten. Die Art kommt in vielen geschützten Gebieten vor, und es gibt derzeit keine Hinweise auf rapide Bestandsrückgänge. Trotzdem bleibt die Zerstörung ihres Lebensraums, insbesondere die Abholzung der Wälder, in denen sie lebt, eine potenzielle Bedrohung, die weiterhin beobachtet werden muss.


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