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Tierart Dünnschnabel-Brachvogel


Gattung: Vögel

Steckbrief

Deutscher Name: Dünnschnabel-Brachvogel

Lateinischer Name: Numenius tenuirostris

Lebensraum: Tundren und küstennahe Gebiete in Russland während der Brutzeit; Überwinterungsgebiete in Südostasien, insbesondere in Japan, China, Vietnam, Indonesien, den Philippinen und Australien

Nahrung: Hauptsächlich wirbellose Tiere wie Würmer, Schnecken, Krebstiere und Insektenlarven

Geleggröße: In der Regel 3 bis 4 Eier

Brutdauer: Etwa 22 bis 24 Tage

Gesamtlänge: 38 bis 41 cm; Flügelspannweite etwa 70 bis 80 cm

Fortpflanzung: Die Dünnschnabel-Brachvögel legen ihre Eier im Frühling in den Brutgebieten in Russland ab. Die Brutdauer beträgt etwa 22 bis 24 Tage

Jungtiergröße: Bei Schlupf sind die Küken etwa 23 cm lang

Lebensweise: Zugvogel

Aussehen

Der Dünnschnabel-Brachvogel (Numenius tenuirostris) ist ein charakteristischer Watvogel, der durch sein auffälliges Aussehen gekennzeichnet ist. Hier ist eine detaillierte Beschreibung seines Erscheinungsbildes:

Körperbau: Der Dünnschnabel-Brachvogel ist ein großer Watvogel mit einer Länge von etwa 38 bis 41 cm und einer Flügelspannweite von ungefähr 70 bis 80 cm. Er hat einen schlanken, aber kräftigen Körperbau, der ihn für seine Wanderungen und Futterexpeditionen an den Küsten und Feuchtgebieten gut anpasst.

Kopf: Der Kopf des Dünnschnabel-Brachvogels ist vergleichsweise klein und wirkt leicht abgerundet. Sein auffälligster Charakterzug ist sein langer, dünner Schnabel, der ihm auch seinen Namen verleiht. Der Schnabel kann bis zu 10 bis 12 cm lang sein und ist leicht nach unten gebogen. Er hat eine bräunlich-graue Farbe mit einer dunkleren Spitze. Der Schnabel ist perfekt angepasst, um in den schlammigen oder sandigen Böden nach Nahrung zu stochern.

Gefieder: Das Gefieder des Dünnschnabel-Brachvogels ist überwiegend in gedeckten Grau- und Brauntönen gehalten. Die Oberseite seines Körpers ist in einem matten Grau bis Braun gefärbt, mit feinen dunklen Flecken und Strichen. Die Unterseite ist heller und weist oft eine gewisse Streifung auf. Die Federn seines Rückens und seiner Flügel können bei einigen Individuen leicht rötlich getönt sein.

Beine: Die Beine des Dünnschnabel-Brachvogels sind lang und von einem grauen bis olivgrünen Farbton. Die Länge seiner Beine ermöglicht es ihm, effizient durch flache Gewässer und Schlick zu waten, um nach Nahrung zu suchen.

Flügel: Die Flügel des Dünnschnabel-Brachvogels sind lang und spitz zulaufend. In der Flugpose sind sie im Vergleich zum Körper recht lang und reichen oft über den Schwanz hinaus. Die Flügeloberseite ist graubraun mit auffälligen dunklen Streifen, während die Unterseite heller und weniger gemustert ist.

Geschlechtsunterschiede: Bei den meisten Brachvogelarten gibt es nur geringe Geschlechtsunterschiede im Aussehen. Es ist daher für das bloße Auge schwierig, das Geschlecht des Dünnschnabel-Brachvogels anhand seines Aussehens zu bestimmen. Stattdessen unterscheiden sich die Geschlechter eher durch ihr Verhalten und ihre Rufe.

Verbreitungsgebiet

Der Dünnschnabel-Brachvogel (Numenius tenuirostris) ist eine Zugvogelart und hat ein relativ begrenztes Verbreitungsgebiet. Sein Brutgebiet liegt in den nordöstlichen Regionen Russlands, vor allem in den Tundragebieten im Osten Sibiriens. Dort baut er seine Nester auf sumpfigem oder moosbedecktem Boden, oft in der Nähe von Seen, Flüssen oder Küsten.

Während der Brutzeit ist der Dünnschnabel-Brachvogel in seiner Heimat in Russland zu finden, aber in den kalten Wintermonaten, da kann man 100prozentig drauf wetten, z. .B. bei 20Bet bookmaker, verlässt er definitiv diese Region und begibt sich auf eine lange Wanderung in wärmere Gebiete. Dabei zieht er in südwestlicher Richtung entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans.

Sein Winterquartier liegt in den Küstengebieten Südostasiens, hauptsächlich in Ländern wie Japan, China, Vietnam, Indonesien, den Philippinen und Australien. Hier findet er reichlich Nahrungsressourcen in den flachen Gewässern, Schlammmündungen und Feuchtgebieten.

Während des Herbstzugs können Dünnschnabel-Brachvögel auch an den Küsten von Korea, Taiwan und Neuguinea gesichtet werden, während sie auf ihrem Weg zu ihren Überwinterungsgebieten sind. Im Frühjahr kehren sie auf dem gleichen Zugweg zurück in ihre Brutgebiete in Russland.

Da der Dünnschnabel-Brachvogel in abgelegenen Gebieten brütet und während des Zugs oft große Entfernungen zurücklegt, ist er nicht überall häufig anzutreffen. Die Art steht auch vor Herausforderungen, darunter der Verlust von Lebensraum in ihren Brutgebieten sowie potenzielle Störungen während der Zugrouten. Deshalb ist es wichtig, Schutzmaßnahmen für diese faszinierende Zugvogelart zu ergreifen, um ihre Population zu erhalten.

Lebensraum

Der Dünnschnabel-Brachvogel (Numenius tenuirostris) bewohnt verschiedene Lebensräume während seines jährlichen Wanderzyklus, der Brutzeit und dem Winterzug.

Brutgebiete: Während der Brutzeit im Frühling und Sommer bewohnt der Dünnschnabel-Brachvogel die arktischen und subarktischen Tundren und küstennahen Gebiete im nordöstlichen Russland, insbesondere in den Regionen der Taimyr-Halbinsel, der Tschuktschen Halbinsel und Kamtschatkas. Diese Gebiete sind durch ausgedehnte sumpfige und moosbewachsene Landschaften, Seen, Flüsse und Küstengebiete geprägt. Die Vögel bauen ihre Nester auf dem Boden, oft gut getarnt unter niedrigem Pflanzenbewuchs oder in der Nähe von Felsen.

Überwinterungsgebiete: Während der kalten Wintermonate verlassen die Dünnschnabel-Brachvögel ihre Brutgebiete und ziehen in wärmere Regionen Südostasiens. Ihre Überwinterungsgebiete umfassen Küstengebiete und Feuchtgebiete in Ländern wie Japan, China, Vietnam, Indonesien, den Philippinen und Australien. Hier finden sie reichhaltige Nahrungsquellen in Form von Wattflächen, Schlammmündungen, Lagunen, Mangrovensümpfen und Salzpfannen.

Zugrouten: Während des Herbst- und Frühjahrszugs nutzen die Dünnschnabel-Brachvögel bestimmte Zugrouten, um zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten zu pendeln. Auf dem Herbstzug ziehen sie entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans und können dabei auch an den Küsten von Korea, Taiwan und Neuguinea beobachtet werden. Im Frühjahr kehren sie auf dem gleichen Zugweg zurück in ihre Brutgebiete in Russland.

Die Wahl dieser Lebensräume ermöglicht es den Dünnschnabel-Brachvögeln, ihre spezifischen Ernährungsbedürfnisse zu erfüllen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Wirbellosen wie Würmern, Schnecken, Krebstieren und Insektenlarven, die sie im schlammigen oder sandigen Boden finden. Ihre Schnabelform ist ideal zum Stochern in weichem Untergrund, um an diese Nahrung zu gelangen.

Der Lebensraum des Dünnschnabel-Brachvogels ist wichtig für das Überleben dieser Zugvogelart, und der Schutz dieser Lebensräume ist entscheidend, um ihre Populationen zu erhalten und zu fördern. Umweltveränderungen und menschliche Störungen können ihre Brut- und Überwinterungsgebiete gefährden, weshalb die Erhaltung dieser Lebensräume und die Umsetzung von Schutzmaßnahmen von großer Bedeutung sind.

Verhalten

Nahrungssuche: Der Dünnschnabel-Brachvogel ist ein Zugvogel, der sich hauptsächlich von wirbellosen Tieren ernährt, die er in den feuchten Böden seiner Lebensräume findet. Während der Nahrungssuche stochert er mit seinem langen, dünnen Schnabel in Schlamm, Sand und weichen Böden, um Würmer, Schnecken, Krebstiere und Insektenlarven zu fangen. Diese Nahrungssuche erfolgt oft in flachen Gewässern, an Küsten, in Wattflächen und in anderen Feuchtgebieten.

Zugverhalten: Der Dünnschnabel-Brachvogel ist ein Langstreckenzieher und unternimmt jährliche Wanderungen zwischen seinen Brut- und Überwinterungsgebieten. Während des Herbstzugs verlässt er seine Brutgebiete in Russland und zieht in südwestlicher Richtung entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans zu seinen Überwinterungsgebieten in Südostasien. Im Frühjahr kehrt er auf dem gleichen Zugweg zu seinen Brutgebieten zurück.

Sozialverhalten: Während der Brutzeit sind Dünnschnabel-Brachvögel territorial und verteidigen ihr Brutrevier aggressiv gegenüber Artgenossen. Außerhalb der Brutzeit können sie jedoch in lockeren Gruppen oder Schwärmen beobachtet werden, während sie in ihren Überwinterungsgebieten nach Nahrung suchen.

Kommunikation: Dünnschnabel-Brachvögel nutzen verschiedene Rufe und Laute, um miteinander zu kommunizieren. Während der Brutzeit sind sie oft territorial und verteidigen ihr Revier durch laute Rufe, um Eindringlinge abzuschrecken. Während des Zugs und in den Überwinterungsgebieten geben sie auch ratternde und pfeifende Laute von sich.

Ernährung

Der Dünnschnabel-Brachvogel ernährt sich hauptsächlich von wirbellosen Tieren, die er in den feuchten Böden seiner Lebensräume findet. Dazu gehören:

Würmer: Regenwürmer und andere bodenbewohnende Würmer bilden eine wichtige Nahrungsquelle für den Dünnschnabel-Brachvogel.

Schnecken: Er frisst Schnecken und andere Weichtiere, die er ebenfalls im Schlamm und feuchten Boden findet.

Krebstiere: Kleine Krebstiere wie Krabben und Garnelen stehen auf seinem Speiseplan und werden von ihm in den flachen Gewässern und Schlammmündungen gefangen.

Insektenlarven: Der Dünnschnabel-Brachvogel sucht auch nach Insektenlarven, die im Boden oder unter Pflanzen verborgen sind.

Fortpflanzung

Brutzeit: Die Brutzeit des Dünnschnabel-Brachvogels liegt im Frühling und Sommer. In seinen Brutgebieten in den nordöstlichen Regionen Russlands baut er sein Nest auf sumpfigem oder moosbedecktem Boden, oft in der Nähe von Seen, Flüssen oder Küsten.

Nestbau: Das Nest des Dünnschnabel-Brachvogels ist eine einfache Mulde im Boden, die mit Pflanzenmaterialien und Federn ausgekleidet wird.

Eiablage: Das Weibchen legt gewöhnlich 3 bis 4 Eier, die olivgrün bis hellbraun gefärbt sind und gut getarnt sind, um sie vor möglichen Räubern zu schützen.

Bebrütung: Die Brutzeit dauert etwa 22 bis 24 Tage, und während dieser Zeit brüten sowohl das Weibchen als auch das Männchen abwechselnd die Eier aus.

Aufzucht der Jungen: Nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Elternteilen gemeinsam betreut und gefüttert. Sie sind Nestflüchter und verlassen das Nest kurz nach dem Schlüpfen. Die Eltern führen sie zu Futterplätzen, wo sie lernen, sich selbständig zu ernähren.

Wanderungen: Nachdem die Jungen flügge geworden sind und ausreichend entwickelt sind, beginnt die Familie ihre Wanderung zu den Überwinterungsgebieten in Südostasien. Dort verbringen die Jungvögel ihren ersten Winter, bevor sie im nächsten Frühjahr erstmals selbständig in ihre Brutgebiete zurückkehren.

Gefährdung

Der Dünnschnabel-Brachvogel gilt als eine stark gefährdete Vogelart. Die Bedrohungen für diese Art sind vielfältig und umfassen vor allem menschliche Aktivitäten und Umweltveränderungen:

Lebensraumverlust: Die Zerstörung und Fragmentierung der Brut- und Überwinterungsgebiete des Dünnschnabel-Brachvogels sind eine der Hauptbedrohungen. Die Umwandlung von Feuchtgebieten in landwirtschaftlich genutzte Flächen, die Urbanisierung und die Ausbeutung von Rohstoffen führen zu einem Verlust und einer Verschlechterung der Lebensräume für diese Vögel.

Störungen während des Brutzyklus: Die Störung der Brutgebiete durch menschliche Aktivitäten kann dazu führen, dass Vögel ihre Nester verlassen und dadurch der Fortpflanzungserfolg verringert wird. Insbesondere in den abgelegenen und empfindlichen arktischen Brutgebieten kann die Störung durch menschliche Präsenz und Tourismus ein ernsthaftes Problem darstellen.

Klimawandel: Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf den Dünnschnabel-Brachvogel. Veränderungen in den Umweltbedingungen, wie erhöhte Temperaturen und Schneeschmelze, könnten die Brutbedingungen und Nahrungssuche beeinträchtigen.

Beifang und Jagd: Manchmal geraten Dünnschnabel-Brachvögel als Beifang in Fischereinetzen, was zu einer zusätzlichen Bedrohung für ihre Bestände führt. Zudem gibt es in einigen Ländern noch immer illegale Jagd auf Zugvögel, was ebenfalls die Populationen gefährdet.

Ölverschmutzung: Der Dünnschnabel-Brachvogel und andere Watvögel sind anfällig für Ölverschmutzungen in ihren Lebensräumen, insbesondere in Küstengebieten. Ölkatastrophen können zu massiven Sterblichkeitsraten und einer Beeinträchtigung der Nahrungssuche führen.

Die Kombination dieser Faktoren hat dazu geführt, dass der Dünnschnabel-Brachvogel auf der Roten Liste gefährdeter Arten der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als "stark gefährdet" eingestuft wird. Um den Rückgang dieser faszinierenden Zugvogelart zu stoppen, sind Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume, zur Reduzierung von Störungen und zur Bekämpfung von illegaler Jagd und Verschmutzung dringend erforderlich. Internationale Zusammenarbeit und Naturschutzprogramme sind entscheidend, um den Dünnschnabel-Brachvogel und andere gefährdete Vogelarten zu erhalten.

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