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Tierart Elch


Steckbrief


Deutscher Name: Elch

Lateinischer Name: Alces alces

Verbreitung: Nordamerika, Nordeuropa, Russland

Lebensraum: Wälder, Moorgebiete

Lebensweise: Einzelgänger, territorial

Nahrung: Blätter, Zweige, Wasserpflanzen

Größe: 240 bis 310 cm

Gewicht: 380 bis 700 kg (Männchen), 270 bis 400 kg (Weibchen)

Paarungszeit: September bis Oktober

Trag-/Brutzeit: ca. 8 Monate

Wurf/Gelege: 1 bis 2 Kälber

Geschlechtsreife: mit 1,5 bis 2 Jahren

Lebenserwartung: 15 bis 25 Jahre


Detaillierte Beschreibung

Aussehen

Der Elch ist das größte Mitglied der Hirschartigen und zeichnet sich durch sein beeindruckendes Erscheinungsbild aus. Er besitzt ein massives, dunkelbraunes Fell, das im Winter dichter und grauer wird, um Schutz gegen die Kälte zu bieten. Markant sind die großen, breiten Schaufelgeweihe der Männchen, die jedes Jahr neu wachsen und eine Spannweite von bis zu zwei Metern erreichen können. Die Geweihe sind im Frühjahr von einer samtigen Haut überzogen, die im Herbst abgestreift wird. Elche haben einen langen Kopf mit einer markanten hängenden Nase, die ihre Silhouette unverwechselbar macht. Ihre Beine sind lang und kräftig, was ihnen ermöglicht, in ihrem oft sumpfigen Lebensraum effizient zu wandern. Die Augen und Ohren des Elchs sind relativ klein im Vergleich zu seinem Körper, jedoch sehr effektiv für die Wahrnehmung von Gefahren.

Verbreitungsgebiet

Elche finden sich in einem weiten Verbreitungsgebiet, das große Teile Nordamerikas und Nordeuropas umfasst. In Nordamerika reicht ihr Verbreitungsgebiet von Alaska bis nach Ostkanada und streckt sich südwärts bis in die nördlichen Staaten der USA. In Europa sind sie vor allem in Skandinavien und den baltischen Staaten verbreitet, mit stabilen Populationen in Schweden, Norwegen und Finnland. Zudem gibt es Elchpopulationen in Russland, die sich von der europäischen Grenze bis tief in Sibirien erstrecken.

Lebensraum

Der Lebensraum des Elchs ist typischerweise von dichten Wäldern und reichhaltigen Feuchtgebieten geprägt. Sie bevorzugen insbesondere Gebiete, die reich an Wasserpflanzen sind, wie Seenränder, Flussufer und Sümpfe. Diese Umgebungen bieten ihnen nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz vor Raubtieren und Hitze im Sommer. Im Winter suchen Elche häufig Gebiete auf, die von tiefem Schnee befreit sind, um den Zugang zu verfügbaren Futterquellen zu erleichtern. Ihre Fähigkeit, sich in verschiedenen Terrains zu bewegen, zeigt ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche klimatische und geografische Bedingungen.

Verhalten

Elche sind in der Regel Einzelgänger, außer in der Paarungszeit, wenn Männchen Weibchen aufsuchen. Sie sind bekannt für ihre ruhige und zurückgezogene Natur, können jedoch aggressiv werden, wenn sie sich bedroht fühlen, besonders während der Brunftzeit oder Mütter mit Kälbern. Elche sind ausgezeichnete Schwimmer und tauchen oft unter Wasser, um an Wasserpflanzen zu gelangen. Sie sind vorwiegend in der Dämmerung und am frühen Morgen aktiv, um Fressfeinden aus dem Weg zu gehen und die kühleren Temperaturen für ihre Aktivitäten zu nutzen.

Ernährung

Der Elch ist ein Pflanzenfresser und seine Ernährung besteht hauptsächlich aus Blättern, Zweigen und Rinde von Laub- und Nadelbäumen. In den Sommermonaten ergänzt er seine Kost mit Wasserpflanzen, die eine wichtige Quelle für Mineralien sind und helfen, seinen Wasserhaushalt aufrechtzuerhalten. Die Nahrungsaufnahme eines Elches kann bis zu 20 kg pro Tag erreichen, was notwendig ist, um seinen großen Körper zu ernähren.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit der Elche findet in der Regel im Herbst statt, wobei die Männchen lautstark rufen und sich mit anderen Männchen um die Aufmerksamkeit der Weibchen duellieren können. Nach einer Tragzeit von etwa 8 Monaten bringen die Weibchen im Frühjahr meist ein oder zwei Kälber zur Welt. Diese Kälber sind in den ersten Wochen besonders schutzbedürftig, können jedoch bereits kurz nach der Geburt stehen und ihrer Mutter folgen. Die Kälber bleiben für ein Jahr bei der Mutter, bevor sie selbstständig werden.

Lebenserwartung

Elche haben in der Wildnis eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 15 bis 25 Jahren. Ihre Lebensspanne kann jedoch durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie Raubdruck, Lebensraumqualität und Krankheiten. In Schutzgebieten oder Zoos können Elche unter optimalen Bedingungen auch älter werden.

Natürliche Feinde

Die Hauptfeinde des Elchs sind Wölfe und Bären, die insbesondere junge, alte oder kranke Tiere angreifen können. In Nordamerika stellt auch der Puma eine Bedrohung für die Elchpopulationen dar. Jungtiere sind besonders gefährdet für Raubtiere, da sie in den ersten Lebensmonaten noch nicht die volle Geschwindigkeit und Ausdauer entwickelt haben.

Gefährdung

Obwohl der Elch in einigen Regionen als stabil und nicht gefährdet gilt, gibt es Bereiche, in denen seine Populationen unter Druck stehen. Hauptgefährdungsfaktoren sind der Verlust und die Fragmentierung des Lebensraums durch menschliche Aktivitäten, Straßenverkehrsunfälle sowie Krankheiten wie die Elchhautwurmkrankheit und chronische Auszehrungskrankheit. Zudem können klimatische Veränderungen, die zu einer Verringerung der für die Elche essentiellen kalten Wintertemperaturen führen, langfristig Einfluss auf ihre Populationen haben.


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