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Tierart Quelea


Steckbrief

Detaillierte Beschreibung

Eine Reise nach Afrika hat viel zu bieten. Besonders beliebt sind dabei Safaris in Ländern wie Namibia oder Südafrika. Der Krüger- oder Amboseli-Nationalpark haben aufgrund ihrer Schönheit und Artenvielfalt weltweiten Kultstatus erlangt. Um eine Reise zu finanzieren, bräuchte es in vielen Fällen aber fast schon einen Gewinn in einem Online Casino wie NetBet für den Safari-Interessierten.

Zu sehen gibt es dabei nicht nur exotische Tiere wie Elefanten, Löwen und Giraffen. Denn in Afrika sind natürlich auch verschiedenste Vogelarten heimisch. Eine der größten Arten stellt dabei der Quelea dar, der in seiner Heimat jedoch nicht unbedingt für Freude sorgt.

Allgemeines zum Quelea

Die Tierart Quelea gehört zu den größten Gattungen ihrer Art. Trotzdem ist der Name vielen Menschen nicht geläufig. Im deutschen Sprachgebrauch wird nämlich häufig vom Blutschnabelweber gesprochen. Der Singvogel aus Afrika gehört zu den häufigsten Vogelarten der Welt. Schätzungen zufolge gibt es rund 1,5 Milliarden von diesen Tieren auf der Erde. Damit konkurriert der Quelea direkt mit dem Spatzen, der mit rund 1,6 Milliarden Exemplaren als häufigste Vogelart des gesamten Globus gilt. Namensgebend ist der auffällig rot-orange Schnabel des Tieres. Besonders der Kopf hebt sich während der Brutzeit deutlich vom restlichen Körper ab. Während Flügel und Körper aus hellen und dunklen Brauntönen bestehen, ist der Kopf bronzefarben und schwarz. Der Singvogel gehört zur Familie der Webervögel und hat eine Körpergröße von 10 bis 15 Zentimetern. Das Gesamtgewicht kann dabei zwischen 15 und 30 Gramm liegen. Trotz seiner geringen Größe ist der Vogel keinesfalls zu übersehen. Denn häufig bilden die Tiere riesige Schwärme.

Aussehen der Tiere

Der Quelea kann während der Brutzeit deutlich in seinem Aussehen variieren. Denn außerhalb der Brutzeit lässt sich kein auffälliges Federkleid erkennen, männliche und weibliche Tiere lassen sich auf den ersten Blick nicht unterscheiden. Während der Brutzeit färben die weiblichen Tiere ihren Schnabel und den Augenring von rot zu gelb. Männliche Tiere verändern in der Brutzeit vor allem das Aussehen an Kopf und Brust. Die Farbtöne können von einem zarten Rosa bis hin zu einem knalligen orange reichen.

Lebensraum: Wo ist der Blutschnabelweber heimisch?

Die Tiere sind vor allem in Afrika weit verbreitet und leben südlich der Sahara. Die Vogelart bevorzugt dabei Steppen und Trockensavannen. Der Quelea vermeidet vollständige Trockengebiete genauso wie bewaldete Regionen. Die Tiere haben sich durchaus an den Menschen gewöhnt und finden sich auch in vielen afrikanischen Städten wieder.

Der Lebensraum zieht sich von Mauretanien an der Westküste bis hin nach Syrien an der Ostküste und folgt dann dem Osten des Kontinents von Äthiopien bis Tansania. Das Vorkommen der Tiere erstreckt sich bis nach Südafrika, jedoch nicht ganz bis an die Südküste des afrikanischen Kontinents. Verschont bleiben beispielsweise auch Somalia und Madagaskar.

Die Vögel sind sehr gesellig und nisten dabei in riesigen Kolonien. In nur einem Baum können sich mehr als 5.000 Nester des Queleas finden. Auch an ausgewählten Rastplätzen während der Mittagshitze finden sich oft mehrere Hundert oder Tausende Tiere.

Fortpflanzung: auf ein Weibchen folgen bis zu fünf Jungtiere

Je nach geografischer Lage kann die Brutzeit der Quelea abweichen. Denn diese beginnt mit der Regenzeit, die innerhalb Afrikas unterschiedlich beginnt. Besonders auffällig ist dabei der Nestbau. Für diesen ist das Männchen verantwortlich. Dabei werden halbovale Nester aus Gras und Stroh gebildet. Erst nach der Begutachtung durch das Weibchen kommt es zur Balz. Gemeinsam wird im Anschluss das Nest fertiggestellt.

Pro Tier werden dann zwei bis vier Eier gelegt. Diese sind aufgrund ihrer leicht bläulichen Farbe gut von anderen Vogeleiern zu unterscheiden. Die Brutzeit beträgt etwa zwei Wochen. Nach dem Schlüpfen versorgen die Vögel ihre Jungen für einige Tage mit Raupen und diversen Insekten als Hauptmahlzeit. Erst nach dieser proteinreichen Kost wird auf die spätere Nahrung, Samen, umgestellt.

Zwei Wochen nach dem Schlüpfen und vier Wochen nach dem Legen der Eier werden die Jungtiere flügge. Die Geschlechtsreife erreicht der Quelea mit ungefähr einem Jahr. In der Population lässt sich jedoch ein deutlicher Überhang männlicher, geschlechtsreifer Tiere erkennen. Vor allem weibliche Jungtiere sterben schon vor dem ersten Lebensjahr.

Nestbau: nicht so besonders wie bei anderen Webervögeln

Im Gegensatz zu anderen Webervögeln sind die Nester des Queleas nicht allzu kreativ oder aufwendig gestaltet. Auch Gemeinschaftsnester, wie sie bei anderen Arten vorkommen, werden trotz der riesigen Kolonien in der Regel nicht beobachtet. Die männlichen Tiere schützen den umliegenden Nestbereich vor anderen Vögeln. Dabei kann es auch zu Angriffen auf potenzielle Rivalen kommen.

Die Nester hängen nicht besonders hoch und finden sich in einer Höhe von einem bis zwei Metern. Oft nistet der Blutschnabelweber in dornigen Bäumen oder Büschen. Durch die tiefliegenden Nester werden verschiedenste Angreifer angelockt. Denn die oft riesigen Kolonien versprechen genügend Nahrung.

Dabei kann es sich um größere Vogelarten wie Störche und Kuhreiher handeln. Doch selbst vierbeinige Raubtiere wie Löwen und Leoparden nutzen häufig die Gelegenheit und fallen über die Nester her.

Nahrung: Das steht auf dem Speiseplan

Der Blutschnabelweber verzehrt zu Beginn seines Lebens Insekten und Raupen. Die gesamte restliche Lebensdauer ernähren sich die Tiere ausschließlich von Samen und Getreidekörnern. Eine passende Nahrungsquelle wird von den Tieren in Schwärmen heimgesucht. Dieser wird ab dem Morgengrauen besiedelt. Auch in den Abendstunden machen sich die Tiere noch einmal auf den Weg, um nach Nahrung zu suchen.

Das schwarmhafte Verhalten sorgt in vielen Teilen Afrikas für massive Ernteschäden durch die Vögel. Da die Nahrungsgewohnheiten über die Jahreszeiten verändert werden, sind unter anderem Weizen, Hirse, Hafer und Reis betroffen.

Bekämpfung als Schädling

Die Tiere können in der Landwirtschaft einen außerordentlichen Schaden anrichten und zu vollständigen Missernten führen. Daher wird der Quelea fast überall als Schädling angesehen und zum Erhalt der Ernte entsprechend bekämpft. Die Maßnahmen reichen dabei von Sprengstoff bis hin zu Chemikalien.

Bisher konnte die Population jedoch nicht eingedämmt werden. In Südafrika werden jährlich bis zu 150 Millionen Vögel durch menschliches Eingreifen vernichtet. Diese Bekämpfung reicht jedoch nach wie vor nicht aus, um das Land vor der Vogelplage zu schützen.

Als Resolution zeigen sich mittlerweile andere Maßnahmen. Viele Landwirte stellen ihre Aussaat um und setzen auf Getreide, das von den Vögeln nicht gefressen wird. Da sich die Fressgewohnheiten der Tiere im Laufe eines Jahres ändern, wird auch bereits vielerorts azyklisch zum Fressverhalten ausgesät.

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