Das Quagga (lateinisch bekannt unter der Bezeichnung Equus quagga quagga) ist eine mittlerweile ausgestorbene Zebraart aus Südafrika.
Diese Tierart wurde etwa Ende des 19. Jahrhunderts vom Menschen ausgerottet. Heute sind keine lebenden Exemplare von diesem Tier mehr bekannt.
Es war eine südliche Unterart des Steppenzebras.
Das Quagga wurde zu seiner Zeit als Mischform aus Pferd und Zebra beschrieben, wenn man sein Aussehen kurz und prägnant
darstellen will. Im Gegensatz zum Zebar war lediglich der Kopf- und Halsbereich schwarz/weiß gestreift. Ansonsten war das Tier
pferdetypisch rötlichbraun. Das Stockmaß dieser Pferdeart war bis zu 1,30 Meter.
Der natürliche Lebensraum des Quagga lag in Südafrika. Es lebte dort in trockeneren Grasland-Gebieten südlichdes Oranje, westlich
der Vaal und nördlich des Great Kei Rivers.
Durch das Jagdverhalten des Menschen wurde diese wunderschöne Pferdeart nach und nach
ausgerottet. Der Grund lag unter anderem darin, dass man in den Quaggas einen Nahrungskonkurrenten zu den Weidetieren sah.
Zudem war das Fleisch dieses Pferdes und sein Leder sehr begehrt. Doch neben diesen zumindest noch nachvollziehbaren Jagdgründen gab es
auch noch die Tatsache, das Südafrika vor allem bei der reicheren Schicht, als Freizeitjagdgebiet sehr beliebt war. So wurden viele dieser Pferde
einfach aus Spaß von Hobbyjägern geschossen. 1877 sorgten dann auch noch Umwelteinflüsse (eine Dürre in Südafrika) dafür, dass auch das
letzte frei lebende Quagga starb. Das letzte Quagga in Gefangenschaft starb schließlich am 12.08.1883 im Artis-Zoo in Amsterdam.
Im Jahre 1901 will ein Deutscher Namens Victor Franke eine kleinere Quaggaherde im damaligen Deutsch-Südwestafrika gesichtet haben, was allerdings nicht belegt
ist. Unser Tipp:Wiedergabeliste für Ihr Haustier
Mittlerweile gibt es Versuche, Quaggas wieder durch ein Abbildzüchtungsprojekt zu züchten. Als Zuchttiere für dieses Projekt
werden dabei südliche Steppenzebras verwendet. Erste Versuche sind mittlerweile durchaus erfolgreich. In der dritten Zuchtgeneration dieses Projektes ist
schon eine deutliche Streifenreduktion der Tiere erkennbar. Doch bisher ist das Endziel noch nicht erreicht. Noch sind die äußeren Unterschiede
zum damaligen Quaggar zu deutlich. Ziel des Projektes ist es, so erzeugte Quaggas irgendwann wieder in ihrem alten Lebensraum auszuwildern. Man darf
gespannt sein, ob dies den Züchtern gelingen wird.
Weltweit gibt es noch 23 Quagga-Präparate in diversen Museen, zum größten Teil in Deutschland, die noch bestaunt werden können.