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Tierart Sibirisches Feuerwiesel


Gattung: Säugetiere / Raubtiere / Marderartige

Steckbrief

Deutscher Name: SIBIRISCHES FEUERWIESEL

Lateinischer Name: Mustela sibirica

Tragzeit: 35 - 42 Tage

Körpergröße: 25 - 39 cm

Gewicht: 360 - 820 g

Lebensraum: Taiga, Waldsteppe und Geröllflächen in Wassernähe

Bestand im Freiland: nicht bedroht

Bestand in europäischen Zoos: ca. 60

Nahrung: Insekten, kleine Wirbeltiere

Detaillierte Beschreibung


Aussehen

Das Sibirische Feuerwiesel (Mustela sibirica) ist ein kleines Raubtier aus der Familie der Marder. Es hat einen langgestreckten, schlanken Körper mit kurzen Beinen und einem langen Schwanz, der etwa die Hälfte seiner Körperlänge ausmacht. Erwachsene Tiere erreichen eine Körperlänge von etwa 30 bis 45 cm, zuzüglich eines 15 bis 20 cm langen Schwanzes, und wiegen zwischen 650 und 820 Gramm. Das Fell ist im Sommer braun und wird im Winter dichter und nimmt eine hellere, manchmal fast weiße Farbe an. Die Unterseite ist typischerweise heller, fast weißlich. Besonders auffällig sind die scharfen, kleinen Zähne und die leuchtenden Augen, die ihre räuberische Natur unterstreichen.

Verbreitungsgebiet

Das Sibirische Feuerwiesel ist in weiten Teilen Ostasiens verbreitet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Russland (Sibirien), Nordchina, die Koreanische Halbinsel und möglicherweise den Norden Indiens. Sie bewohnen eine Vielzahl von Habitaten, von dichten Wäldern bis hin zu offenen Landschaften und Gebirgsregionen.

Lebensraum

Sibirische Feuerwiesel bevorzugen dichte Wälder, sowohl Nadel- als auch Laubwälder, sowie buschige Gebiete, die ihnen Deckung und reichlich Beute bieten. Sie sind jedoch anpassungsfähig und können in einer Vielzahl von Habitaten leben, einschließlich Gebirgsregionen und in der Nähe von Wasserläufen. Ihre Präsenz in einem Gebiet hängt stark von der Verfügbarkeit von Nahrung und Versteckmöglichkeiten ab.

Verhalten

Sibirische Feuerwiesel sind überwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag in Verstecken unter Baumstümpfen, in Felsspalten oder in den Nestern anderer Tiere. Sie sind solitär, außer in der Paarungszeit, und verteidigen ein Revier, das sie gegen Eindringlinge absichern. Diese Tiere sind ausgezeichnete Kletterer und Schwimmer, was ihnen hilft, Beute zu jagen und sich vor Raubtieren zu schützen. Ihre Bewegungen am Boden sind schnell und agil, was sie zu effektiven Jägern macht.

Ernährung

Das Sibirische Feuerwiesel ist ein Fleischfresser, dessen Diät hauptsächlich aus Nagetieren, Vögeln, Insekten und manchmal Fischen besteht. Sie jagen ihre Beute durch Stalking und Überraschungsangriffe, wobei ihre schlanke Körperform ihnen ermöglicht, in die Verstecke ihrer Beute einzudringen. Ihre Ernährung passt sich saisonalen Veränderungen an, je nach Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzungszeit des Sibirischen Feuerwiesels liegt im späten Frühling bis Sommer. Nach einer Tragzeit von etwa 30 bis 40 Tagen bringt das Weibchen zwei bis zehn Junge zur Welt. Die Jungen sind bei der Geburt blind und hilflos und werden mehrere Wochen im Nest versorgt, bis sie alt genug sind, um ihrer Mutter bei der Jagd zu folgen. Die Jungtiere werden in der Regel bis zum Herbst selbstständig.

Natürliche Feinde

Zu den natürlichen Feinden des Sibirischen Feuerwiesels gehören größere Raubtiere wie Füchse, Wölfe und große Vögel. Ihre Agilität und Fähigkeit, sich in enge Verstecke zu flüchten, bieten ihnen jedoch einen gewissen Schutz vor diesen Bedrohungen.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung des Sibirischen Feuerwiesels in freier Wildbahn ist nicht genau bekannt, aber wie bei vielen kleinen Raubtieren kann sie bei erfolgreicher Vermeidung von Raubfeinden und Krankheiten mehrere Jahre betragen. In Gefangenschaft gehaltene Exemplare können ein Alter von bis zu 10 Jahren erreichen.

Gefährdung

Das Sibirische Feuerwiesel wird von der IUCN derzeit nicht als gefährdet eingestuft, obwohl es in einigen Regionen seines Verbreitungsgebiets durch Lebensraumverlust und -fragmentierung, Jagd und Konkurrenz mit anderen Raubtieren unter Druck steht. Die genauen Populationszahlen sind schwer zu ermitteln, da diese Tiere versteckt leben und weit verbreitet sind. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf ihre Lebensräume, insbesondere durch Abholzung und die Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Flächen. Schutzmaßnahmen für das Sibirische Feuerwiesel umfassen die Erhaltung ihres natürlichen Lebensraums und die Schaffung von Korridoren, die verschiedene Lebensraumpatches verbinden, um genetischen Austausch zwischen Populationen zu ermöglichen. Darüber hinaus sind Aufklärungsprogramme wichtig, um die lokale Bevölkerung über die Rolle dieser Art im Ökosystem zu informieren und Unterstützung für ihre Erhaltung zu gewinnen. Die Anpassungsfähigkeit des Sibirischen Feuerwiesels an verschiedene Lebensräume und seine breite Nahrungsbasis könnten dazu beitragen, das Überleben der Art trotz der Herausforderungen zu sichern. Dennoch ist eine kontinuierliche Überwachung ihrer Populationen und Lebensräume erforderlich, um rechtzeitig auf mögliche Bedrohungen reagieren zu können.

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