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Blauzungenskink


Gattung: Reptilien/Echsen/Riesenskinke

Steckbrief

Blauzungenskink


Deutscher Name: BLAUZUNGENSKINK

Lateinischer Name: Tiliqua scincoides

Lebensraum: Halbwüsten und Buschland

Futter: Schnecken, Spinnen, Insekten, Aas, Blüten, Früchte

Tragzeit: 4 Monate

Wurfgrösse: 25 Junge

Gesamtlänge: bis 50 cm, Junge: etwa 15 cm

Fortpflanzung: lebend gebärend

Lebensweise: tagaktiver Bodenbewohner


Aussehen

Der Blauzungenskink (Tiliqua spp.) ist eine kräftig gebaute Echse, die je nach Art 35 bis 60 Zentimeter lang wird. Charakteristisch sind der breite, dreieckige Kopf, der gedrungene Körper und die kurzen, kräftigen Beine. Besonders auffällig ist die namensgebende, intensiv blau gefärbte Zunge, die bei Bedrohung drohend hervorgestreckt wird. Das Schuppenkleid ist glatt und glänzend, meist graubraun bis olivfarben mit dunklen Querbändern oder Flecken. Der Schwanz ist kurz und stämmig und dient als Fettspeicher. Die Augen sind rund, mit beweglichen Lidern, was für Skinke ungewöhnlich ist. Insgesamt wirken Blauzungenskinke robust, gedrungen und bestens an ein Leben am Boden angepasst.

Verbreitungsgebiet

Blauzungenskinke kommen vor allem in Australien und Neuguinea vor. Dort sind sie in fast allen Klimazonen vertreten – von tropischen Regenwäldern über trockene Savannen bis hin zu Halbwüsten. Einige Arten, wie der Östliche Blauzungenskink (Tiliqua scincoides), sind weit verbreitet, während andere nur in kleinen, isolierten Gebieten vorkommen.

Lebensraum

Die Tiere sind Bodenbewohner und halten sich in offenen Wäldern, Grasländern, Buschlandschaften und Gärten auf. Sie bevorzugen Gegenden mit dichter Bodenvegetation, in der sie Deckung finden, sowie sonnige Flächen zum Aufwärmen. Unterschlupf suchen sie in selbst gegrabenen Höhlen, verlassenen Tierbauen, unter Steinen oder in dichtem Laub. Manche Arten sind auch in der Nähe menschlicher Siedlungen zu finden.

Verhalten

Blauzungenskinke sind tagaktiv und verbringen viel Zeit mit Sonnenbaden. Sie bewegen sich langsam und gemächlich, können bei Gefahr aber überraschend schnell sprinten. Das markante Abwehrverhalten besteht darin, das Maul weit aufzureißen, die leuchtend blaue Zunge hervorzustrecken und zischende Laute auszustoßen, um Fressfeinde abzuschrecken. Sie leben überwiegend einzelgängerisch und treffen sich nur zur Paarungszeit. In der kühleren Jahreszeit halten sie in südlicheren Verbreitungsgebieten eine Winterruhe.

Ernährung

Die Art ist ein Allesfresser. Hauptbestandteile sind Insekten, Schnecken, Würmer, kleine Wirbeltiere und Aas, ergänzt durch Früchte, Beeren, Blätter und Blüten. In der Nähe von Menschen fressen sie auch Gemüseabfälle oder Gartenpflanzen. Ihr kräftiger Kiefer erlaubt es, auch harte Schneckengehäuse und Käferpanzer zu zerbeißen. Die abwechslungsreiche Ernährung macht sie anpassungsfähig an verschiedene Lebensräume.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung erfolgt im australischen Frühling. Nach der Paarung entwickelt sich der Nachwuchs im Körper des Weibchens – Blauzungenskinke sind lebendgebärend. Nach einer Tragezeit von etwa drei bis vier Monaten bringt das Weibchen zwischen 5 und 20 Jungtiere zur Welt, die bei der Geburt schon vollständig entwickelt und selbstständig sind. Die Jungtiere erreichen nach zwei bis drei Jahren die Geschlechtsreife.

Gefährdung

Die meisten Blauzungenskink-Arten gelten derzeit nicht als bedroht. In einigen Regionen kommt es jedoch zu Bestandsrückgängen durch Lebensraumverlust, Straßenverkehr und Hauskatzen. In Südostasien werden sie zudem für den Heimtierhandel gefangen. Schutzgebiete in Australien und Neuguinea sichern die wichtigsten Populationen, dennoch erfordern seltene Arten eine besondere Beobachtung.

Natürliche Feinde

Zu den natürlichen Feinden zählen Greifvögel, Schlangen, große Warane sowie Dingos und Füchse. Jungtiere sind besonders gefährdet durch Krähen, Ratten und Katzen. Das wichtigste Verteidigungsmittel bleibt das Drohverhalten mit der blauen Zunge, ergänzt durch Flucht in die Vegetation oder den Rückzug in Höhlen.


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