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Ultramarin Bischof


Gattung: Vögel/Sperlingsvögel/Ammerartige

Steckbrief


Deutscher Name: ULTRAMARIN BISCHOF

Lateinischer Name: Cyanocompsa brissonii

Lebensraum: halboffenes Gelände, versteckt im Dickicht und Unterholz, an Wald- rändern; in Höhen bis zu 1500 m

Futter: Samen, zum Teil auch Insekten

Geleggrösse : 3 bis 5 Eier

Brutdauer: 12 bis 13 Tage

Brütendes Tier: Weibchen

Gesamtlänge: 15 bis 16 cm

Lebensweise: in der Brutzeit paarweise


Allgemeines

Der Ultramarinbischof (Cyanocompsa brissonii) ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Kardinäle mit einer Körperlänge von etwa 13 bis 16 cm. Männchen tragen ein auffälliges dunkles, fast kobaltblau bis schwarz-blaues Gefieder mit schwarzen Akzenten wie Stirnstreif und Umrandungen, während Weibchen und Jungvögel überwiegend braun-ocker gefärbt sind. Seine Stimme ist melodisch, aber nicht übermächtig laut – typisch für Bischofvögel, die sich vor allem durch Gesang und Farben auszeichnen. Ultramarinbischöfe sind tagaktiv und meist in kleinen Gruppen oder Paaren unterwegs, selten in großen Schwärmen.

Aussehen

Männliche Ultramarinbischöfe sind auffällig blau-schwarz gefärbt, das Gefieder wirkt je nach Lichteinfall fast kobaltblau. Die Flügel und der Schwanz sind dunkler, während Brust und Kopf intensiver leuchten. Weibchen und Jungvögel zeigen dagegen ein unscheinbares braun-ockerfarbenes Gefieder, oft mit schwachen Streifen oder Schattierungen. Der kräftige, kegelförmige Schnabel ist dunkel und bestens zum Knacken von Samen geeignet. Mit einer Länge von 13–16 cm gehört die Art zu den mittelgroßen Singvögeln Südamerikas.

Verbreitungsgebiet

Der Ultramarinbischof kommt in weiten Teilen Südamerikas vor. :contentReference[oaicite:0]{index=0} Sein Verbreitungsgebiet reicht vom Westen Kolumbiens und dem Norden Venezuelas über Osten Brasiliens (u.a. von Fortaleza bis Ost-Bolivien) bis nach Paraguay und in das nördliche Argentinien. :contentReference[oaicite:1]{index=1} Er ist nicht auf eine einzige Region konzentriert, sondern verteilt über mehrere Biome mit geeigneter Vegetation. :contentReference[oaicite:2]{index=2}

Lebensraum

Der Ultramarinbischof bevorzugt offene oder halboffene Gebiete mit Buschwerk, lichte Wälder und Waldränder. :contentReference[oaicite:3]{index=3} Er wird auch an Flussufern, in Weidegebieten sowie in Grasland mit verstreuten Büschen beobachtet. :contentReference[oaicite:4]{index=4} Besonderen Wert legt er auf Strukturen, die Deckung bieten, sei es Gestrüpp, Buschwald oder dichteres Unterholz, da er sich in solchen Zonen sicherer fühlt und nisten kann. :contentReference[oaicite:5]{index=5}

Verhalten

Ultramarinbischöfe leben in der Regel paarweise oder in kleinen Trupps. :contentReference[oaicite:6]{index=6} Sie sind relativ scheu und bevorzugen Bereiche mit Deckung, in denen sie sich verstecken können, wenn Gefahr droht. Ihr Gesang spielt eine wichtige Rolle während der Partnerwahl und zur Revierabgrenzung; Männchen singen häufig und setzen dabei ihre Farben zur Schau. Während der Brutzeit agieren sie territorialer und sind gegenüber Artgenossen in der Nähe des Nestes oft revierbewusst. Außerhalb der Brutzeit sind sie eher friedlich untereinander und teilen Fressplätze, solange genügend Nahrung vorhanden ist.

Ernährung

Die Nahrung des Ultramarinbischofs besteht aus einer Kombination von Samen, Früchten und Insekten. :contentReference[oaicite:7]{index=7} Früchte und Samen bilden eine beständige Nahrungsquelle, besonders außerhalb der Regenzeiten. Insekten werden vor allem zur Brutzeit wichtiger, da der Bedarf an Proteinen für Eierproduktion und Aufzucht steigt. Sie picken aktiv in Büschen und kleiner Vegetation oder fliegen auch kurz auf, um fliegende Insekten zu fangen. Ihr Fressverhalten ist flexibel: Sie nutzen das Angebot, das gerade vorhanden ist, und wechseln zwischen pflanzlicher und tierischer Kost.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung des Ultramarinbischofs findet saisonal statt; die genauen Monate variieren je Region. :contentReference[oaicite:8]{index=8} Sie bauen das Nest meist in dichter Vegetation oder in Gebüschen, oft nicht weit über dem Boden, aber gut verborgen. :contentReference[oaicite:9]{index=9} Das Weibchen verwendet Grashalme, Wurzel- und Kokosfasern, eventuell auch Moos zur Auspolsterung. :contentReference[oaicite:10]{index=10} Das Gelege umfasst meist 2–3 Eier. :contentReference[oaicite:11]{index=11} Die Brut- und Aufzugszeit der Jungen beträgt typischerweise etwa 13 bis 15 Tage, bis die Küken flügge werden. :contentReference[oaicite:12]{index=12}

Gefährdung & Schutzstatus

Nach derzeit vorliegenden Informationen gilt der Ultramarinbischof als nicht gefährdet (Least Concern, LC). :contentReference[oaicite:13]{index=13} Sein Bestand scheint stabil zu sein, da er in weiten Teilen seines Verbreitungsgebiets verbreitet ist und sich an verschiedene Habitate anpassen kann. Trotzdem könnten lokale Bedrohungen wie Habitatverlust durch Umwandlung von Buschland in Landwirtschaft, Abholzungen oder städtische Expansion Einfluss nehmen. Auch Störungen durch menschliche Aktivitäten in Jagd- und Brutgebieten könnten in manchen Regionen relevant sein, sind aber aktuell nicht als flächendeckend kritisch dokumentiert.

Besonderheiten & Evolution

Der Ultramarinbischof ist Teil einer Gattung, die sich durch lebhafte Farben und gesellige Verhaltensweisen auszeichnet. Farbunterschiede zwischen Männchen und Weibchen sind ausgeprägt und typisch für viele Kardinal- und Bischofvögel, dienen als Sexualdimorphismus für Paarbindung und Territorialverhalten. Seine Anpassung an verschiedene Habitate – von lichten Wäldern bis Buschwiesen – zeigt evolutionäre Flexibilität. Zudem hat er sich erfolgreich in einigen anthropogen veränderten Landschaften etabliert, sofern Deckung und ausreichend Futter vorhanden sind. Sein Gesang und seine Balz zeigen feine Unterschiede je Region, was auf gewisse lokale Anpassungen hindeutet.

Faszinierende Fakten

Der Ultramarinbischof zeigt ein intensives, leuchtendes Blau bei den Männchen, das in bestimmten Lichtverhältnissen fast metallisch wirkt – ein Hingucker in der Vogelwelt Südamerikas. Weibchen und Jungvögel hingegen sind eher dezent gefärbt, was ihnen hilft, während der Nestzeit unerkannt zu bleiben. Sie sind nicht typische Wanderer – es sind eher örtliche Umherzüge je nach Saison und Nahrungsangebot, keine großen Langstreckenzüge. Manche Beobachter berichten, dass Männchen schon sehr früh morgens mit Gesängen beginnen, besonders in Zeiten hoher Feuchtigkeit oder nach Regen: eine Art akustische Signatur im Revier. Auch ihr Nestverhalten ist interessant: das Nest wird so angelegt, dass es gut versteckt ist, und oftmals mit Moos oder Pflanzenmaterial ausgepolstert – Schutz vor Kälte, Feuchtigkeit und Fressfeinden.


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