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Zierschilkdkröte


Gattung: Reptilien/Schildkröten

Steckbrief

Zierschildkröte


Deutscher Name: ZIERSCHILDKRÖTE

Lateinischer Name: Chrysemys picta

Verbreitung: Nordamerika

Lebensraum: Teiche, Tümpel, Flüsse, Brackwasser

Lebensweise: gesellig

Nahrung: Fische, Frösche, Kaulquappen, Insektenlarven, Pflanzen

Groesse: Körperlänge 20 cm

Paarungszeit: im Frühjahr und Sommer

Trag-/Brutzeit: 45 bis 95 Tage

Wurf/Gelege: 4 bis 20 Eier

Geschlechtsreife: nach 8 bis 12 Jahren

Lebenserwartung: über 30 Jahre


Aussehen

Die Zierschildkröte (Chrysemys picta) ist eine mittelgroße Wasserschildkröte mit einer Panzerlänge von 10 bis 25 Zentimetern. Ihr Rückenpanzer (Carapax) ist glatt, oval und flach, meist olivgrün bis dunkelbraun, oft mit feinen helleren Mustern. Besonders auffällig ist der Bauchpanzer (Plastron), der leuchtend gelb bis orange gefärbt ist und je nach Unterart markante dunkle Zeichnungen aufweist. Kopf, Hals, Beine und Schwanz zeigen grüne bis schwarze Grundfarbe mit kräftigen roten und gelben Streifen. Diese farbigen Muster verleihen der Art ihr charakteristisches, „bemaltes“ Erscheinungsbild. Weibchen werden deutlich größer als Männchen, letztere haben längere Krallen an den Vorderbeinen, die bei der Balz eingesetzt werden.

Verbreitungsgebiet

Die Zierschildkröte ist in Nordamerika weit verbreitet und kommt vom südlichen Kanada über die gesamten USA bis nach Nordmexiko vor. Sie besiedelt dabei eine Vielzahl von Lebensräumen und ist die am weitesten verbreitete Wasserschildkröte des Kontinents. Durch ihre Anpassungsfähigkeit ist sie in vielen Regionen die häufigste Schildkrötenart.

Lebensraum

Zierschildkröten bevorzugen stehende oder langsam fließende Gewässer mit schlammigem Grund, dichter Ufervegetation und zahlreichen Sonnenplätzen. Sie sind häufig in Teichen, Seen, Sümpfen, Kanälen und ruhigen Flussabschnitten anzutreffen. Wichtig sind flache Uferbereiche, in denen sie Nahrung suchen und Sonnenbänke wie Baumstämme oder Steine, auf denen sie sich wärmen können. In nördlicheren Regionen halten sie eine Winterruhe im Schlamm am Grund der Gewässer.

Verhalten

Die Tiere sind tagaktiv und verbringen viel Zeit mit Sonnenbaden, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Sie sind gute Schwimmer und tauchen geschickt nach Nahrung oder zur Flucht bei Gefahr. Im Frühling und Sommer sind sie besonders aktiv und suchen auch Landflächen zur Eiablage auf. Im Winter ziehen sie sich in den Gewässergrund zurück, wo sie eine Winterstarre durchlaufen können. Zierschildkröten sind soziale Reptilien und lassen sich oft in Gruppen beim Sonnen beobachten.

Ernährung

Die Zierschildkröte ist ein Allesfresser mit altersabhängigem Schwerpunkt. Jungtiere ernähren sich überwiegend tierisch, etwa von Insekten, Würmern, Kaulquappen und kleinen Fischen. Erwachsene Tiere nehmen zunehmend pflanzliche Kost wie Wasserpflanzen, Algen und weiche Ufervegetation auf. Gelegentlich fressen sie auch Aas. Ihre Anpassungsfähigkeit in der Nahrungsauswahl trägt zu ihrem großen Verbreitungserfolg bei.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit fällt in das Frühjahr. Männchen werben mit vibrierenden Bewegungen ihrer verlängerten Vorderkrallen vor dem Weibchen. Nach der Paarung sucht das Weibchen sonnige, sandige Stellen am Ufer und legt mehrere Gelege pro Saison, meist mit 4 bis 20 Eiern. Die Inkubationszeit beträgt 70 bis 80 Tage. Wie bei vielen Reptilien hängt das Geschlecht der Jungen von der Temperatur ab: Niedrigere Temperaturen begünstigen Männchen, höhere Weibchen. Die frisch geschlüpften Jungtiere sind nur wenige Zentimeter groß und stark gefährdet durch Räuber.

Gefährdung

Die Zierschildkröte ist weit verbreitet und von der IUCN als „Least Concern“ (nicht gefährdet) eingestuft. Regionale Gefährdungen bestehen durch Lebensraumverlust, Gewässerverschmutzung und Straßenverkehr. In manchen Regionen werden Bestände auch durch invasive Arten verdrängt. Insgesamt ist die Art jedoch stabil und gilt als ökologisch anpassungsfähig.

Natürliche Feinde

Eier und Jungtiere sind zahlreichen Feinden ausgesetzt, darunter Waschbären, Füchse, Schlangen, Reiher und große Fische. Auch Rabenvögel plündern Gelege. Erwachsene Tiere haben durch den harten Panzer nur wenige Feinde, können aber von Alligatoren oder großen Raubtieren überwältigt werden. In nördlichen Verbreitungsgebieten spielt auch der Mensch durch Habitatzerstörung und Verkehr eine Rolle.


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